Der Verbund der vier bayerischen Uniklinika Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg fand sich zum ersten Netzwerktreffen im Annahof in Augsburg ein, um bereits erstaunliche Erfolge zu dokumentieren.

WERA hat ein beachtliches Tempo hingelegt. Ist nicht selbstverständlich. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Akteure hier gleichberechtigt zusammengeführt werden mussten. Doch nun ist WERA längst auf der Erfolgsspur – zum Wohle aller acht Millionen Bürgerinnen und Bürger, die im Einzugsgebiet der vier bayerischen Uniklinika Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg leben und deren Gesundheitsleistungen rund um Krebs in Anspruch nehmen können. Die Anfangsbuchstaben aller vier Städte ergeben WERA, ein Verbund, der Krebserkrankungen jeder Art den Kampf angesagt hat. In Augsburg fand nun das erste WERA-Netzwerktreffen statt, in dessen Fokus die Vernetzung und der persönliche Austausch standen.

Zahlreiche Akteure aus verschiedenen Bereichen der jeweiligen Comprehensive Cancer Center (CCC), also der Krebszentren der vier Standorte, engagieren sich im WERA-Verbund: Ärztinnen, Wissenschaftler, Patientenvertreterinnen, Koordinatoren und weitere Interessierte. Gemeinsame Forschungs- und Studienaktivitäten sind ein elementarer Bestandteil der Zusammenarbeit. Durch die Kombination der WERA-Stärken wird Patientinnen und Patienten an den vier CCCs und deren Einzugsgebieten die bestmögliche Versorgung zuteil. Motto und Vision lauten: Innovative Behandlungskonzepte noch schneller zu noch mehr Patientinnen und Patienten zu bringen. Die folgenden Arbeitsgruppen gaben hierzu beim Netzwerktreffen einen ersten Einblick:
•    Outcomes Research (Ergebnisforschung)
•    Outreach (Netzwerk & Kooperationspartner)
•    Multidisciplinary Care (Multidisziplinäre Patientenversorgung)
•    Tumordokumentation und Datenmanagement
•    Palliative Care (Palliativmedizin)
•    Psychoonkologie
•    Patientenbeteiligung
•    Studieninfrastruktur.

Die AG Tumordokumentation und Datenmanagement soll beispielhaft herausgegriffen werden, um zu verdeutlichen, wie Netzwerken geht. So verwenden alle vier WERA-Unikliniken das gleiche Tumordokumentationssystem. Dies wiederum vereinfacht zum Beispiel gemeinsame Fallbesprechungen, Austausch von Formularen, Beratung und Begleitung bei Überweisungen zwischen den Zentren oder etwa unterstützt bei gemeinsamen Projekten.

Eine Preisverleihung gab es beim ersten Netzwerktreffen auch noch. Guiliano Filippini Velázquez, II. Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Augsburg, und Stefan Schiele von der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Augsburg, sowie weitere Mitarbeitende anderer WERA-Standorte wurden ausgezeichnet für von ihnen verfasste Publikationen. Das Besondere daran: Eine Jury aus Patientenvertreter/-innen traf die Entscheidung, wer die aus ihrer Sicht beste Publikation geschrieben hatte, die mit laienverständlicher deutscher Zusammenfassung einzureichen war. Insgesamt gab es 21 Publikationen aller vier WERA-Standorte. Ziel des WERA Publication Award ist es, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu ermutigen, ihre Forschung allgemeinverständlich und patientennah zu vermitteln sowie Patientenvertreter und -vertreterinnen an das Thema Forschung stärker heranzuführen. Die Preisträger dürfen sich über jeweils 500 Euro freuen.

WERA wird durch die Deutsche Krebshilfe als „Onkologisches Spitzenzentrum“ gefördert und ist seit Februar 2023 NCT-Standort, der in enger Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und sechs herausragenden Kompetenz-Standorten in der universitären Krebsmedizin zusammenarbeitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Darüber hinaus sind die vier Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg Teil des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF).

Weitere Informationen unter:
CCC Allianz WERA: www.ccc-wera.de
Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de
BMBF: www.bmbf.de
DKFZ: www.dkfz.de
BZKF: bzkf.de
Podcast „Krebsforschung im Gespräch“: www.ccc-wera.de/podcast/

Hinweis: Dies ist in Teilen eine Pressemitteilung des Universitätsklinikums Augsburg. Von Ines Lehmann

Fotos: Fotos: Diana Zapf-Deniz / Universitätsklinikum Augsburg

Fotos: Diana Zapf-Deniz / Universitätsklinikum Augsburg